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Gottes Reaktionen auf die Abweichungen des Menschen - Teil 1

von T. Austin-Sparks

Kapitel 5 - Der Altar, das Haus, der Name

Nun wollen wir, auch auf die Gefahr hin, dass wir uns wiederholen, das, von dem wir glauben, dass es das Wesen und die Substanz jenes Zeugnisses ist, um dessentwillen Gott je reagiert hat und nun, in einer Zeit der Abweichung, aufs Neue reagieren würde, in konkreter Weise zusammenfassen. Es gibt drei Worte, die dieses Zeugnis repräsentieren, und man kann sehr klar sehen, wie diese drei Worte das Ganze der Schrift bestimmen und interpretieren. Es gibt keinen Teil der Schrift, der sich nicht auf die eine oder andere Weise auf eines der Ziele bezieht, die diese Worte bezeichnen. Im Alten Testament sind es: DER ALTAR, DAS HAUS, DER NAME; oder, in Neuen Testament: DAS BLUT, DIE GEMEINDE, DIE SOUVERÄNITÄT.


Der Altar und das Blut

Jede Reaktion und jeder neue Anfang, der von Gott kam, geschah durch einen Altar. Der erste war jener von Abel, obwohl schon früher Blut geflossen sein musste, als das Bewusstsein, unbedeckt zu sein, dazu führte, dass Gott die beiden (aus dem Paradies verbannten) mit Tierfellen bekleidete bzw. bedeckte. Dann, als jene Welt durch das Gericht der Flut ausgelöscht wurde, wurde mit Noah‘s Altar ein neuer Anfang gemacht. Als es in den Tagen Abrams nichts mehr gab, das aufgrund seines eindeutigen Charakters für Gott sprach, legte der Herr seine Hand auf ihn, rief ihn als ein auserwähltes Werkzeug heraus und brachte ihn in ein auserwähltes Land; und dort, wo der Mann und der Ort seines neuen Anfangs zusammengebracht wurden, wurde ein Altar errichtet. Es gab einen kurzen Unterbruch, als Abram nach Ägypten hinab ging, aber bei seiner Rückkehr wurde der ursprüngliche Grund wieder eingenommen mittels eines rekonstruierten Altars.

So wurde ein ganz eindeutiger Same herausgefiltert; und etwa vierhundert Jahre später, als dieser Same zu einem gemeinschaftlichen Zeugnis gegen eine weltweite Fehldarstellung Gottes konstituiert wurde, war ein Altar der herausragende Faktor, zu Beginn und dann durchwegs. Es ist hochbedeutsam, dass, obwohl in der Nacht der Lostrennung dieses Volkes von Ägypten viele Tausende von Lämmern geschlachtet wurden, der biblische Bericht stets nur in der Einzahl spricht, nie in der Mehrzahl. Es war stets «das Lamm» oder «ein Lamm». In Gottes Augen gab es nur Ein Lamm, und obwohl jede Türschwelle ein Altar war, so gab es doch aus der Sicht des Himmels nur Einen Altar. (Das Wort in Exodus 12,22, das mit «Becken» übersetzt wird, lautet im Hebräischen «Schwelle»).

Diese Wahrheit des Neuanfangs mit dem Altar lässt sich klar beim Empfang des Gesetzes und des Plans der himmlischen Dinge durch Mose erkennen. Der große Altar der Stiftshütte und des Tempels beherrschte das Leben Israels viele Jahre lang, bis zu der Zeit, da die Abweichung einsetzte; von da an wurde jede Bewegung zurück zu Gott durch den Altar charakterisiert, der wieder an seinen Platz kam. So war es in der Situation Elijahs, in 1. Könige 18; und ebenso verhielt es sich bei der Erweckung unter Hiskia in 2. Chronik 30. Und genau so war es bei Josia - 2. Chronik 35. Doch kaum war Josia von der Bühne abgetreten, fiel sein Werk in Trümmer. Gericht wurde ausgeübt, Jerusalem wurde zerstört, der Tempel verbrannt, und das Volk kam in die Gefangenschaft. Nach 70 Jahren kehrte ein Überrest zurück, und wir lesen in Esra 3,3, dass das erste, was der Überrest tat, war, «einen Altar an seinen Platz zu setzen».

Das ist Gottes neues Werk als Reaktion. Wir haben nicht jeden einzelnen Vorfall erwähnt, nur so viel, um ein Erkennen des Prinzips anzudeuten und vielleicht festzusetzen. Wir lassen die Angelegenheit des Altars für den Augenblick auf sich beruhen, und wollen das wesentliche Element beim Altar, das Blut, betrachten.

Das Zeugnis des Altars ist das Zeugnis des Blutes. Wenn wir uns dieser heiligen Sache nähern, dürfen wir unsere Leser auffordern, ihr die allersorgfältigste Beachtung zu schenken? Wir berühren hier das Herz von allem. Nichts ist so sehr angegriffen worden als das Zeugnis des Blutes: Durch Lächerlichmachen, durch Spott, durch intellektuelle Überheblichkeit, aus einer Richtung; durch eine unwissende und falsche Verfeinerung, die vorgibt, schockiert zu sein, aus einer anderen; durch eine bloß rationalistische und philosophische Interpretation, die nichts anderes darin sieht als ein rohes System von Ritual und Ritus, durch den sich ein universeller religiöser Instinkt ausdrückt - eine Form und Vorstellung, die einer Zeit der Unreife und der Unerleuchtetheit angehört - von aus einer dritten; diese und noch viele andere sind Arten des Angriffs seiner Gegner. Aber auch von seinen möchte-gerne Freunden leidet es auf zahllose Weise, und das reicht von einer ritualistischen und priesterlichen Erniedrigung, die Namen und Formen ohne Leben und Kraft hat, bis zum anderen Pendelausschlag, der durch ein oberflächliches, billiges, frivoles, lärmiges Jazz-Chorussingen von dieser äußerst heiligen und geistlichen Angelegenheit - dem kostbaren Blut - charakteristiert ist.

Es gibt in diesem Universum nichts, das bitterer gehasst und schrecklicher gefürchtet wird als das Blut des Herrn Jesus Christus. Doch wenn es im Leben und Dienst ein starker und wirksamer Faktor sein soll, dann muss der Glaube bezüglich seiner ein so einisichtige Grundlage wie nur möglich haben; und es geht uns hier besonders um die Berufung des Volkes Gottes. Wir wollen deshalb sehen, wofür das Blut denn eigentlich steht.


Die Bedeutung des Blutes

Es gibt zwei Aspekte bei dieser ganzen Angelegenheit des Blutes. Der eine (über den wir bereits einiges gesagt haben) ist der, dass ein Tod eingetreten ist, und dass im Sinne Gottes eine ganze Art von Menschheit beiseite gesetzt wurde. Das bezieht sich auf «den, der von keiner Sünde wusste... und doch um unseretwillen zur Sünde gemacht wurde» («an unserer Statt») (2. Kor. 5,21).

Der andere Aspekt, über den wir jetzt in besonderer Weise sprechen werden, ist der, welcher das angeborene, unverderbliche Leben des Sohnes Gottes, das Fleisch wurde, zum Vorschein bringt. Wenn alles, was über das Blut gesagt wird, sich nur auf den Tod bezieht, dann kann man seine Heiligkeit nicht verstehen, und sie wird zu einem gewaltigen Problem. Wir haben diesen Aspekt im Buch mit dem Titel «die zentrale und universelle Stellung des Kreuzes» behandelt, doch wollen wir die wesentlichen Elemente hier aufzeigen:

Zu allererst sollten wir die Heiligkeit des Lebens, das im Blute ist, zur Kenntnis nehmen. Wir sind mit der Lehre der Schrift vertraut, die sagt, dass «das Leben... im Blute ist» (Deut. 12,23). Es liegt ein ungeheurer Nachdruck auf der Heiligkeit des Blutes in der Schrift. Tatsächlich wird das Wort «Seele» oft abwechslungsweise sowohl für «Blut» als auch für «Leben» verwendet, und auch alle charakteristischen Werte der Seele werden auf dieselbe Weise mit dem «Blut» und dem «Leben» assoziiert. Doch wird das Blut als das Leben in besonderer Weise auf Gott bezogen, da es seine spezifischen Vorrechte repräsentiert. So wird die ganze Angelegenheit in einem Vorbehalt und einer Vorsorge zusammengefasst, wie sie in Levitikus und im Johannesevangelium dargelegt werden.

In Levitikus wird wiederholt betont, dass das Blut nicht getrunken werden darf. Der Bruch dieser Regel würde die Todesstrafe nach sich ziehen (Lev. 7,26.27; 17,10-12). Das Gesetz in Bezug auf das Blut und seine Heiligkeit wurde so weit gefasst, dass wenn ein Mann auf die Jagd ging und ein wildes Tier tötete, er das Blut auf den Boden schütten und es mit Staub zudecken musste (Lev. 17,13). Er durfte das Blut nicht exponiert liegen lassen, sondern musste es ehren, er musste ihm dieselbe Reverenz erweisen wie dem Körper eines gefallenen Menschen.

Nun, trifft es euch nicht mit einer großen Kraft der Bedeutung, wenn wir wiederholt gelesen haben: «Ihr sollt keinerlei Blut essen... wer immer irgendwelches Blut isst... wird abgeschnitten werden», und dann kommen wir zu Joh. 6,5 und lesen dort: «Wenn ihr nicht das Blut des Menschensohnes trinkt, habt ihr kein Leben»? Gewiss ist das erste, was es bedeutet, dies, dass die ganze Frage des Lebens durch ausschließlich auf die Person und das Kreuz des Herrn Jesus Christus eingeschränkt ist. Es ist das Leben der Person, und es gibt dieser Person eine Einzigartigkeit und Deutlichkeit, welche keine andere in der Geschichte je hatte. Dann aber gibt es dem Kreuz des Herrn Jesus eine einzigartige und überragende Bedeutung und den entsprechenden Wert, indem es der Ort war, wo er sein Blut vergoss und sein Leben ausschüttete; so setzte er dieses Leben frei, um von allen empfangen zu werden, die an die Person glaubten und die Bedeutung seines Kreuzes akzeptierten.

Die geistlich blinden jüdischen religiösen Führer von Johannes 6 empfanden natürlich seine Worte hinsichtlich des Bluttrinkens als Skandal und zogen sich auf den Buchstaben in Levitikus zurück. Das war deshalb so, weil sie einerseits die Bedeutung dieses Vorbehalts nicht verstanden, und andererseits, weil sie nicht erkannten, wer Jesus war. Den Herrn Jesus zu erkennen bedeutet, über das Gesetz zum Leben erhoben zu werden.

Der Gedanke der Heiligkeit des Blutes als das Leben ist die göttliche Beziehung dazu; das heißt, es ist mit dem Herrn Jesus verbunden, und kein Mensch kann daran rühren. Es steht in vollem Einklang mit dem Herrn, und kein Mensch kann daran rühren. Und in völligem Einklang damit ist auch

Die Heiligkeit des Blutes

Wir sind mit den Auflagen bezüglich der Makellosigkeit der einstigen Opfer vertraut - «ohne Flecken, ohne Makel». In einem gewissen Sinne waren die Priester Experten im Fehlerentdecken! Es war ihre Aufgabe, Fehler ausfindig zu machen, wenn sie das konnten. Die Entdeckung eines Makels bei einem dargebrachten Opfertier bedeutete seine unmittelbare Zurückweisung. Ihre Augen waren in dieser Angelegenheit wie die Augen Gottes. Ein Tier wurde erst nach einer skrupulösen Untersuchung akzeptiert, nachdem die Formel «es ist vollkommen» über ihm ausgesprochen worden war.

Genauso verhielt es sich mit dem Blut, und das ist das Zeugnis der Heiligkeit des Lebens des Herrn Jesus, und folglich auch der Natur jenes göttlichen Depots im Innern des wiedergeborenen Gotteskindes. Wir sind weder fleckenlos noch vollkommen, aber sein Leben in uns ist es, und durch dessen entscheidende Aktivität durch Glauben und Gehorsam werden wir in sein Bild umgewandelt und werden dessen versichert, dass wir eines Tages ihm gleich sein werden. Gepriesen sei Gott, wir haben einen Vorschuss auf die Vollkommenheit. Dieses kostbare Blut reinigt wirklich!

Das führt uns an diesem Punkt, dazu, ein kurzes Wort über

Das Vergießen und Besprengen des Blutes

zu sagen. Wenn wir nicht falsch liegen, hat das Vergießen etwas mit der ganzen Frage der Sünde, der Schuld, des Todes und des Gerichts zu tun; und durch das Vergießen gibt es Schuldenerlass, und der ganze Grund der Erlösung ist gesichert!

Das Besprengen hingegen bezieht sich auf das, wodurch wir in lebendige, berufungsmäßige Gemeinschaft mit Gott gelangen. Die einstige Stiftshütte und Priesterschaft repräsentierte nicht nur Israels Errettung, sondern auch Israels Priesterdienst unter den Nationen. Sie galten als «Königreich von Priestern» und als Gottes dienendes Instrument unter und an allen Nationen.

Daher wurde dem Besprengen mit Blut eine besondere Bedeutung verliehen. Obwohl die Stiftshütte als Struktur vollkommen war, obwohl der «Plan» bis zum letzten Detail ausgeführt wurde, obwohl die Priesterschaft sowohl an Zahl wie auch in Bezug auf die Ausstattung vollständig war: Nichts und niemand konnte funktionieren, solange nicht jeder einzelne Bestandteil - Altar, Waschbecken, Tisch, Vorhänge, Leuchter, der goldene Rauchaltar, Bundeslade, Gefäße, Geräte, Ohr, Daumen, große Zehe, etc. - mit Blut besprengt war. Es galt als eine höhere Funktion, das Blut zur Besprengung zu besorgen, als das Opfer zu schlachten und das Blut zu vergießen.

Nichts lebt im praktischen Dienen und im Gottesdienst, es sei denn kraft des besprengten Blutes. O, würden doch die Menschen dies heute erkennen!`Die vollkommenste Struktur, das vollständigste Outfit, das am schönsten geschmückte Gebäude, die ausgedehnteste Organisation, die anspruchsvollste Ordnung und der geweihteste Vorsatz werden bezüglich ihrer Funktion in den ewigen Interessen Gottes versagen, wenn sie nicht kraft des kostbaren Blutes des Herrn Jesus geschehen. Der Heilige Geist - das Feuer Gottes - ist für das geistliche Leben und die geistliche Energie unentbehrlich, und er kommt nur dahin, wo das Blut gesprengt worden ist. Das Blut und der Geist sind eins, und sie gehen immer zusammen - das eine zur Vorbereitung, der andere zur Bestätigung. Golgatha geht Pfingsten voraus. Das Kreuz ist der Weg zur Verherrlichung. Mit Christus gekreuzigt zu sein bedeutet, das Fleisch abgelegt zu haben, auf das das Heilige Öl nicht geschüttet werden darf. Gott wird das, was er für immer beseitigt hat, neu zum Leben erwecken und stärken; auch wird er das, was vom Menschen stammt, nie in seinem Dienst verherrlichen und benutzen.

Was immer die Mittel, Methoden und Notwendigkeiten in ihrer Folge sein mögen, das eine umfassende Ziel der göttlichen Reaktionen ist es, das auf der Erde zu haben, was völlig und ungeteilt von Gott stammt. Zu diesem Zweck ist es entscheidend, dass das Kreuz so tief in die Erfahrung der Diener des Herrn hineingewirkt wird, dass sich hinsichtlich ihrer selbst und allem andern zu äußerster Verzweiflung gelangen und einen Aufschrei aus vollem Herzen nach der Fülle des Heiligen Geistes emporsenden. Auf eine solche Krise wird der Herr mit allen möglichen Mitteln hinarbeiten, indem er langsam jeden andern Grund des Vertrauens zerbricht und «Versagen» auf alle anderen Hilfsquellen schreibt.

Das Zeugnis des Blutes, das Kreuz, ist folglich das Zeugnis von etwas, das einzigartig, vollständig, auf geistliche Weise, in absoluter Heiligkeit, von Gott ist.

Die Unverderblichkeit des Blutes

Der nächste Faktor, der sich auf das Blut als das Leben bezieht, ist seine Unverderblichkeit und Unzerstörbarkeit. Diese Elemente gehören zusammen und sind eins. Was unverderblich ist, ist auch unzerstörbar.

Das ist ein Leben, über das der Tod keine Macht hat. Der Tod wurde in der Kraft dieses Lebens überwunden. In der Kraft dieses Lebens wurde in den Hades eingedrungen und wurde er geplündert. Satan und sein ganzes Königreich wurden durch die Kraft dieses Lebens ihrer Macht beraubt. Er, der dieses Leben war und ist, lebt nun in Ewigkeit als Zeugnis für den universellen Triumph seines eigenen Blutes über jede Macht, die dem Ziel Gottes im Wege stand.

Durch dieses unverwüstliche Leben hat er die Errettung vollkommen gemacht. Nichts im alten Bund war je vollkommen, weil die Mittler ständig durch den Tod ausgewechselt wurden; dass der Tod die ganze Zeit eintrat, bedeutete, dass nichts vollständig war. Doch dieser Hohepriester macht für immer vollkommen, weil er in der Kraft eines endlosen, «unauflöslichen» Lebens lebt. Darum ist er imstande, bis zum äußersten, d.h. bis zum ultimativen und endgültigen Ende zu erretten (Hebr. 7,16.23-25).

Durch dieses unverwüstliche Leben hat er die Seinen an sich selbst gebunden. Sie teilen dieses Leben durch die Wiedergeburt, und sie werden nie sterben. Der Tod bedeutet nicht, dass wir zu existieren aufhören; er ist etwas Geistiges. Dass das Leben über den Tod triumphiert, ist eine geistliche Angelegenheit, und es bedeutet die Überlegenheit über Sünde, Ich, Satan, Tod. Mit andern Worten, es bedeutet Macht und Sieg.

Durch dieses unzerstörbare Leben hat der Herr Jesus einen Dienst und ein Werk begonnen, das bis zu seiner letzten Vollendung andauern wird, trotz jeder Macht von Erde und Hölle, die ihm entgegengeschleudert werden mögen. Mächtige Weltreiche und machtvolle Hierarchien sind in Ruinen gesunken, weil sie sich dem entgegenstellten, von dem er sagte, er werde es bauen. «Die Pforten (d.h. die Ratgeber) des Hades» konnten es nicht überwältigen, wie intensiv sich es auch versuchten.

Es ist eine selige Sache, in dem Werk und Teil dieses Werkes zu sein, das für immer bestehen wird. Wenn das Werk eines Menschen in Stücke fällt, sobald er abberufen wird, so ist das für ihn kein Kompliment. Es zeigt bloß, dass es das Werk eines Menschen, und nicht das Werk Gottes war. Wie Königreiche erheben sich Menschen und verschwinden wieder. Versuchen wir, uns SELBST einen Namen zu verschaffen? Das ist im besten Falle kurzsichtig. Das Zeugnis, auf das Gott reagiert, bezieht sich auf ein Werk, das besteht und andauert, wenn jede zerstörerische Macht sich daran erschöpft hat. Dieses Zeugnis, und ein solches Werk, steht kraft des Blutes des Herrn Jesus.

Es gibt heute alle möglichen Alarmrufe wegen der schnellen und drastischen Veränderungen. Historische Glaubensbekenntnisse werden wie bloße Papierfetzen behandelt, und das sogar von führenden kirchlichen Repräsentanten. Uralte Institutionen und Traditionen verlieren rasch ihren Halt und ihren Einfluss. Das organisierte Christentum ist offensichtlich am Verschwinden. Die Aufrechterhaltung des religiösen Systems verlangt alle Ressourcen, allen Scharfsinn, allen Verstand, allen Erfindungsreichtum und sogar alle Schlauheit des Menschen. Es hat noch nie so viele «Attraktionen», Pläne, populäre Methoden etc. gegeben, um die «Kirche» (?) zu erhalten. Selbst in ziemlich evangelikalen Vierteln sind die Appelle für Hilfe so zahlreich, dass es - wie jemand gesagt hat - dass es zu einer Sache wird, dass man es sich nicht mehr leisten kann, zur Kirche zu gehen.

All das, und noch viel mehr, spricht von Versagen und Niederlage, doch der Herr will auf Erden etwas haben, das sein Triumph ist. «Ernsthaft für den Glauben zu kämpfen, der ein für allemal den Heiligen überliefert worden ist» (Judas 3), bedeutet mehr als nur für die Orthodoxie der Lehre zu kämpfen; um sich für das evangelikale Glaubensbekenntnis stark zu machen; als bloß ein «Fundamentalist» zu sein. Es bedeutet, zu erkennen und eifrig zu versuchen, das für Gott sicherzustellen, woran er sein ganzes Herz gehängt hat: nämlich, ein Volk des Altars, des Kreuzes, des Blutes. Ein Volk, das mit Christus in geistlicher Realität und Konkretheit mit Christus gekreuzigt wurde, und dessen Leben ein bleibendes Zeugnis für Golgathas Sieg über alle Feinde Christi ist, innen und außen, und von dem der Strom des göttlichen, heiligen mächtigen, kräftigenden und unzerstörbaren Lebens bis an die Enden der Erde ausfließt.

In Übereinstimmung mit dem Wunsch von T. Austin-Sparks, dass das, was er frei erhalten hat, weitergegeben und nicht gewinnbringend verkauft werden sollte und dass seine Botschaften Wort für Wort reproduziert werden, bitten wir Sie, diese Botschaften mit anderen zu teilen und frei anzubieten, um seine Wünsche zu respektieren - frei von jeglichen Änderungen, kostenlos (außer notwendigen Vertriebskosten) und mit dieser Erklärung inklusive.