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Die Himmlische Berufung - Band 2

von T. Austin-Sparks

Kapitel 2

6 Die Schlange, der Fluch: Jesus erhöht

«Und wie Moses in der Wüste die Schlange erhöhte, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden, damit, wer an Ihn glaubt, ewiges Leben habe» (Joh. 3,14.15).

Hier ist der alttestamentliche Hintergrund, den wir im 21. Kapitel des vierten Buches Mose haben. Dort beginnt das Ereignis so: «Das Volk redete gegen Gott und gegen Mose... unsere Seele hat einen Ekel vor dieser elenden Speise» (4. Mose 21,5). Sie benutzten sehr starke Worte bezüglich dieses Mannas, dem Brot vom Himmel. Sie redeten gegen Gott und Mose und sagten: «Wir hassen, womit Gott uns versorgt hat».

Vergesst nicht, Gott hatte bei allem, was Er tat, Seinen Sohn im Blickfeld, und das war auch so, als Er den Kindern Israels das Manna vom Himmel gab (wie wir sehen werden, wenn wir zu Johannes 6 kommen). Das Manna war ein Typus für Christus, der sagte: «Des Brot von Gott ist das, welches aus dem Himmel herab kommt und der Welt Leben gibt... Ich bin das Brot des Lebens» (Joh. 6,33.35). Das Volk Israel sagte: «Uns ekelt vor dieser elenden Speise»... und ihr könnt hören, wie die Juden in den Tagen Christi ebenso redeten: «Wir hassen diesen Mann!». Das war ihr Geist.

Gott sah den Geist jenes Volkes in der Wüste. Wie gegensätzlich war das doch zu Ihm und dem, was Er gab! Darum «sandte Gott feurige Schlangen unter das Volk, und sie bissen das Volk; und viele von Israel starben» (4. Mose 21,6). «Und wie Moses die Schlange in der Wüste erhob, so muss der Sohn des Menschen erhöht werden».

Oh, das hier sind tiefe und schreckliche Dinge! Vom Anfang bis zum Ende der Bibel ist die Schlange stets das Symbol für einen Fluch, für das Gericht Gottes. Ihr wisst das von der allerersten Erwähnung der Schlange in der Bibel. Diese in der Wüste erhöhte Schlange war das Symbol des Gerichtes Gottes. Das Gericht und der Fluch Gottes, der auf dem rebellischen Volk ruhte, wurde auf diese Schlange übertragen. Diese wurde ans Kreuz geschlagen und trug so den Fluch und das Gericht Gottes auf sich selbst für das Volk, und wer immer diese Schlange anblickte, wurde gerettet.

Indem Er dieses Stück vom Alten Testament benutzte, sagte der Herr Jesus lediglich: «Ich werde zu einem Fluch für euch gemacht werden. Wenn ich erhöht sein werde, werde ich euer Gericht auf mich nehmen. Ich werde eure Sünden in meinem Leib ans Kreuz tragen». Im gekreuzigten Christus gibt es Befreiung vom Fluch und vom Gericht, und wer immer (zu Ihm) aufblickt, wird leben. Und hierher gehört die größte Schriftstelle, die wir kennen! «Denn» (Ich liebe diese Konjunktion. Konjunktionen haben im Neuen Testament stets eine besondere Bedeutung. Wenn ihr also auf ein «denn», «weshalb» oder «darum» stoßt, dann schaut euch um!) «Gott hat die Welt so sehr geliebt».

So oft zitieren wir Joh. 3,16 ohne den Kontext. Oh, was für eine großartige Sache ist das doch! Gott hat unser aller Sünde auf Seinen einzig geborenen Sohn gelegt und ließ es zu, dass Er, Sein geliebter Sohn, für uns zum Fluch gemacht wurde. Warum? «Denn Gott hat die Welt so sehr geliebt, dass Er Seinen einzig geborenen Sohn gab, damit, wer immer an Ihn glaubt, nicht verloren gehe, sondern ewiges Leben empfange». Ihr müsst das herausheben und direkt bei 4. Mose 21 einfügen, oder ihr nehmt 4. Mose 21 heraus und fügt es bei Joh. 3,16 ein.

Hier haben wir sowohl den Hintergrund als auch den Vordergrund, den Übergang vom alten zum neuen. Das neue, himmlische Israel ist auf diesen Grund gebaut: «Wer immer glaubt, wird in Ihm ewiges Leben haben».

Wie viel mehr könnten wir doch noch darüber sagen! Doch müssen wir weiter gehen.

7 Der geöffnete Weg zum Brunnquell

(Hier haben wir eine weitere unglückliche Aufteilung von Kapiteln. Für geistliche Zwecke ist es ein großer Jammer, dass Kapitel 3 und 4 getrennt sind).

Schriftlesung: Joh. 4,1-42)

Das Herz des ganzen Gesprächs zwischen dem Meister und der Frau aus Samaria finden wir in Vers 14:
«Wer aber von dem Wasser trinkt, das ich ihm geben werde, den wird in Ewigkeit nicht dürsten, sondern das Wasser, das ich ihm geben werde, wird in ihm zu einer Quelle von Wasser werden, das bis ins ewige Leben quillt».

Ich hebe eben gesagt, es sollte keine Kapiteltrennung geben, weil das 21. Kapitel des 4. Buches Mose nicht getrennt ist. Unmittelbar nach dem Ereignis der aufgerichteten Schlange kommt der Vorfall mit dem Brunnquell: «Damals sang Israel dieses Lied: Quill auf, Brunnen! Singt ihm zu! Du, Brunnen, den die Fürsten gruben...» (4. Mose 21,17.18). Wenn das Kreuz sein Werk getan hat, wenn Christus das Gericht und den Fluch, der auf uns lag getragen hat, dann wird der Heilige Geist freigesetzt und quillt auf als der Brunnen des ewigen Lebens.

Da also, in Kapitel 4, finden wir den Hintergrund von 4. Mose 21 – der quellende Brunnen, der unmittelbar auf die Erhöhung der Schlange folgt. In Johannes 3 und 4 habt ihr diese beiden Dinge: Jesus erhöht, indem Er zum Fluch für uns gemacht wurde (denn es steht geschrieben: «Von Gott verflucht ist jeder, der am Galgen hängt» (5. Mose 21,23), und das Gericht über unser rebellisches Herz an sich vollstrecken ließ. Dann, als er dies vollbracht hatte, war der Weg frei für den Brunnquell des ewigen Lebens.

Der Heilige Geist stellt wunderbare Verbindungen her in der Bibel, nicht wahr? Wie Er doch die Dinge zusammenbringt! Vielleicht wäre uns nie in den Sinn gekommen, das 3. und 4. Kapitel des Johannesevangeliums im 21. Kapitel von 4. Mose zu finden, doch da sind sie.

8 Das Wort des Lebens und das Gesetz des Todes

Schriftlesung: Joh. 4,46-54

Hier haben wir das Ereignis königlichen Beamten und seines sterbenden Sohnes. Er ist den ganzen Weg von Kapernaum hergekommen, um Jesus zu finden und ihn zu überreden, mit ihm zurückzukehren und seinen Sohn zu heilen. Jesus prüfte seinen Glauben, und, nachdem Er feststellte, dass dieser echt war, sagte Er: «Geh hin, dein Sohn lebt!» Der Mann glaubte Ihm, ging nach Hause und stellte fest, dass es genau zu dem Zeitpunkt, da Jesus gesagt hatte: «Dein Sohn lebt», dem Knaben anfing besser zu gehen.

Was liegt im Mittelpunkt dieses Ereignisses? Warum ging Jesus nicht mit diesem Mann nach Kapernaum? Zu einem späteren Zeitpunkt ging Er nämlich und heilte viele Leute. Warum sagte Er nicht: O, ich muss ja sowieso etwas später nach Kapernaum, um dort viele Werke zu vollbringen. Ich könnte genauso gut jetzt schon gehen. Hier ist eine gute Gelegenheit. Ich betrachte es als eine Einladung, und ich denke, ich sollte alle Einladungen annehmen?

Doch das tat Jesus nicht. Er blieb dort wo Er war und schickte den Mann all die Meilen wieder nach Hause zurück. Es dauerte von mittags 12 Uhr bis zur Abenddämmerung, und dann ging es erst noch bis in den nächsten Tag hinein, bis der Mann zuhause anlangte. Warum benutzte der Herr Jesus bei dieser besonderen Gelegenheit ausgerechnet diese Methode?

Wir haben einen jüdischen Hintergrund. Und welchen? Es ist der Hintergrund des Gesetzes: «Der Buchstabe tötet» (2. Kor. 3,6). Jesus sagte: «Die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben» (Joh. 6.63). Es spielt keine Rolle, wie weit weg der Fall liegen mag, wenn Er Sein Wort spricht, dann bedeutet dies Geist und Leben.

Das alttestamentliche Reden des Gesetzes brachte den Tod. «Der Buchstabe tötet» (gemeint ist der Buchstabe des Gesetzes). «Der Geist macht lebendig» (2. Kor. 3,6), und «die Worte, die ich zu euch geredet habe, sind Geist und sind Leben». Jesus brauchte bloß zu sprechen, und schon kehrte Er die Wirkung des Gesetzes in ihr Gegenteil. Das Gesetz hätte dies nie zustande gebracht. Ihr hätte alle Pharisäer und Schriftgelehrten von Jerusalem zu diesem Jungen hinab bringen können, und auch wenn sie das ganze Gesetz Moses rezitiert hätten, wäre dennoch nichts geschehen. Er wäre mit Sicherheit gestorben, und vielleicht noch schneller wegen der Lesung des Gesetzes! Jesus brauchte nur Seinen Mund zu öffnen und ein Wort zu sprechen, und dem Knaben, der viele Meilen von Ihm entfernt war, begann es von diesem Moment an besser zu gehen.

Ja, Jesus sagt, das Gesetz Seines Mundes sei Leben. Der Übergang ist so klar – vom Tod zum Leben im Wort.

9 Die Befreiung aus der Knechtschaft vom Ich

Schriftlesung: Joh. 5,1-9

In dieser Geschichte vom kraftlosen Mann finden wir den entscheidenden Punkt in Vers 5: «Es war aber ein Mensch dort, der 38 Jahre in der Krankheit zugebracht hatte» (Joh. 5,5).

Welches ist der jüdische Hintergrund? Es besteht wenig Zweifel, dass es Israels Reise durch die Wüste ist, die 38 Jahre ihres Umherirrens. Welche Krüppel waren sie! Sie hätten die Reise von Ägypten nach Kanaan in 11 Tagen bewältigen können, doch sie brauchten dazu 38 Jahre, und während dieser ganzen Zeit machten sie überhaupt keinerlei Fortschritte. Sie waren in der Knechtschaft von ihrem eigenen Ich gefangen. Sie waren kraftlose, hilflose Krüppel, weil das Ich-Leben die Stelle der Herrschaft innehatte. Es ist nicht nötig, dass ich euch sagen muss, wie dieses Ich-Leben sie in der Wüste beherrschte. Sie sahen die Dinge nie im Lichte dessen an, inwiefern sie Gott dienen und Seine Interessen zufrieden stellen könnten. Sie sahen alles nur in dem Licht, was es für sie mit sich brachte. All ihr Murren und ihre Rebellion hatten nur diesen einen Grund, weil sie nicht das bekamen, was sie wollten. Es war nie das, was Gott wollte. Sie waren ein ich-bezogenes Volk, und das Ich-Leben war ihr Bett, und sie waren Krüppel, die auf diesem Bett lagen. Sie waren nie wirklich imstande, aufzustehen und direkt in Gottes Vorsatz hinein zu schreiten.

Nun, das ist der jüdische Hintergrund, und Jesus greift eine Illustration dafür auf direkt in Gegenwart der Juden, als Er diesen Mann auf seine Füße stellte.

Die Glieder des neuen himmlischen Jerusalem sind Leute, die von ihrem Eigeninteresse für Gottes Interessen erlöst wurden, die durch Jesus Christus auf ihre geistlichen Füße gestellt wurden und die in Kraft auf dem Weg des Herrn wandeln.

Meint ihr nicht, es sei eine sehr bedeutsame Sache, dass das erste Wunder nach Pfingsten die Heilung eines kraftlosen Mannes an der schönen Pforte des Tempels in Jerusalem war? Das sind nicht einfach nette Geschichten, zusammengestellt, um ein interessantes Buch abzugeben. Gott weiß, was Er tut, und wenn Er das erste Wunder der christlichen Ära vollbringt, indem Er einen kraftlosen Krüppel aufrichtet, dann sagt Er damit, dass die Leute dieses neuen Israels Leute sind, die von dieser Kraftlosigkeit befreit wurden und geistlich auf ihre Füße gestellt worden sind.

Es gibt eine Menge christlicher Krüppel um uns herum. Sie können nicht auf ihren Füßen stehen, auch können andere Menschen ihnen nicht auf ihre Füße helfen. Ihr versucht, sie aufzugreifen! Vielleicht machen sie dann einen oder zwei Schritte, und schon sinken sie wieder zusammen. Es gibt viele solche, und ihr könnt ein Leben damit verbringen mit dem Versuch, sie auf ihre Füße zu bringen. Was ist es, das das eigentliche Leben aus ihnen heraussaugt? Was ist es, das sie zu so hilflosen Krüppeln macht, dass sie nicht gehen können? Es ist Ichbezogenheit. Seid euch darüber nicht im Unklaren, es ist das Ich in irgend einer Form. Es ist das ich, das beachtet werden will. Es ist das Ich in der Gestalt des Stolzes. Dieser arme Mann wurde befreit, weil er um seine eigene Hilflosigkeit wusste und weil er glaubte, was Jesus sagte. Er glaubte auf Jesus Christus zu, was bedeutet, dass er aus sich heraus glaubte. Ja, das ist das Geheimnis – dass wir uns von unserem eigenen armseligen ich weg wenden und aufhören, uns mit uns selbst zu beschäftigen, indem wir ein für allemal sagen: «Ich bin mit dir fertig, elendes Ich. Ich werfe mich auf Jesus Christus. Ich nehme dieses einen großen Schritt der Hingabe». Jesus lässt eine solche Person nie fallen.

10 Das Wunder und Geheimnis des himmlischen Unterhalts

Wir haben bereits etwas darüber gesagt. Der jüdische Hintergrund kommt in Vers 32: «Nicht Moses hat euch das Brot vom Himmel gegeben; sondern Mein Vater».

Hier, in Gegenwart der Juden, sagt Jesus: «Das Brot Gottes ist das, das aus dem Himmel kommt und der Welt das Leben gibt... Ich bin das Brot des Lebens».

Bei Johannes’ ausführlichem Kontext des Mannas in der Wüste, der sich über 71 Verse erstreckt, gibt es eine Sache, die klar hervor sticht. Es ist die Frage des göttlichen Unterhalts unter menschlich unmöglichen Bedingungen. Dass diese Sache aus dem natürlichen Bereich genommen und in den übernatürlichen gestellt wird, ist klar. Nikodemus – jener Repräsentant Israels – hatte eine Forderung, die von Christus kam, mit einem mächtigen «Wie?» beantwortet. «Wie kann ein Mensch geboren werden, wenn er alt ist?» Diese Frage forderte direkt das Wunder vom Anfang des Christenlebens heraus. Im Kapitel, das wir jetzt vor uns haben, stellten die Juden eine andere Frage: «Wie kann dieser Mensch uns Sein Fleisch zu essen geben?» (V. 52). Diese Frage – mit dem Kontext der Speisung der Volksmenge in der Wüste – fordert das Wunder der Fortdauer und des Unterhalts des Christenlebens unter natürlicherweise unmöglichen Bedingungen heraus. Dass Christus selbst als das «Brot des Lebens» ist hält das Leben des Volkes Gottes aufrecht erhält, wenn um uns herum nichts als geistliche Verwüstung herrscht, ist 1. ein Wunder; 2. eine Tatsache, und 3. ein Test für die Wirklichkeit der Vereinigung mit Ihm. Dieses Wunder und diese Tatsache wird durch eine lange Geschichte der Widerstandsfähigkeit und Ausdauer so vieler bestätigt, die keine irdischen Mittel von geistlichem Unterhalt hatten. Wenn unser Leben in Christus selbst sein Zentrum hat und nicht bloß in religiösen Dingen, dann wird es ein Wunder sein, wie wir weiter kommen.

Vielleicht ist dies eine der Arten, auf welche die vielfältige Weisheit Gottes durch die Gemeinde den Mächten und Gewalten bekannt gemacht wird, und wie wir «zur Herrlichkeit Seiner Gnade» sein können.

11 Alle Opfer und Darbringungen erfüllt

Schriftlesung: Joh. 7,1.2.14.17-39

Wir befinden uns hier mitten im Fest der Laubhütten, und das geht zurück auf das 29. Kapitel des 4. Buches Mose. Wenn ihr dort nachschlagt, seht ihr, was zu diesem großen Festtag führte. All die verschiedenen Arten von Opfern waren dem Herrn dargebracht worden (ich brauche sie nicht aufzuzählen – sie werden alle in dem Kapitel genannt), und dann kam der letzte große Tag des Festes. Er wird «das Laubhüttenfest» genannt, aber es wird auch das «Fest der Trompeten» genannt. Am letzten großen Tag brachten die Priester große Gefäße mit Wasser heraus und gossen es über die Treppen des Tempels in Jerusalem, so dass es in großer Menge hinunterfloss.

Zu diesem Zeitpunkt trat Jesus auf. In Ihm werden alle Opfer (gleichzeitig) Gott dargebracht. Er in Seiner Person ist die Verkörperung aller Opfer und Darbringungen, und Er als die Fülle alles dessen, was Gott fordert, bietet sich selbst dem Herrn an. Dann kommt Er zu diesem Tag des Laubhüttenfestes. In 4. Mose heißt es: «Er ist ein Tag des Trompetenblasens für euch». Jesus nahm sozusagen die Trompete und «rief mit lauter Stimme». Hier haben wir sinnbildlich die Trompete des Laubhüttenfestes. In Ihm sind alle Opfer vollkommen. Gott ist völlig zufrieden gestellt, und darum kann Er Seinen Geist in Fülle ausgießen. Jesus rief wie eine Trompete: «Wer an mich glaubt... aus Ihm werden Ströme lebendigen Wassers fließen».

Das ist das Erbe all derer, die das neue Israel sind. Es ist euer Erbe. Wenn das Wort Gottes zutrifft, wenn das, was Christus gesagt hat, wahr ist (und Er wollte es kundwerden lassen, dass es wahr ist, indem Er mit lauter Stimme rief), und wenn wir, ihr und ich, Jesus Christus als Gottes volle Zufriedenstellung unsererseits akzeptieren, als den einen, der jedes Opfer dargebracht hat, das Gott selbst für Gott je gefordert hat, der jedem Opfer und jeder Darbringung entsprochen hat, dann trifft Sein großer Schrei auch auf uns zu. Ströme lebendigen Wassers können aus uns hervorströmen, die wir Seine Kanäle sind. So sollte es mit jedem wahren Gläubigen sein, und Jesus hat es möglich gemacht, dass Gott unsererseits vollständig befriedigt werden kann.

So sollten die Leute des neuen Israels solche sein, aus denen ein Strom fließt. Glaubt, proklamiert euren Glauben, schweigt nicht, nehmt die Trompete und lasst es die Leute hören, und ihr werdet überrascht sein, dass, wenn ihr anfangt, für den Herrn Jesus Zeugnis abzulegen, andere Menschen Leben empfangen werden. Etwas wird mit ihnen geschehen. Wenn ihr euren Mund geschlossen haltet und euch weigert, für den Herrn Jesus bei euch zuhause, in eurem Dorf und bei eurer Arbeit Zeugnis abzulegen, dann haltet ihr den Strom des Geistes auf. Ihr beeinträchtigt den Fluss des Stromes, der aus euch hervorströmen sollte.

Nun, wenn ihr es noch nie getan habt, dann versucht es einfach! Ich kann euch sagen, dass die erste Seele, die durch euer Zeugnis zum Herrn Jesus kommt, etwas in euch auslösen wird, so dass ihr nie mehr euren Mund verschlossen halten wollt. Es gibt eine Menge elender Christen, die ihren Mund geschlossen halten. Ich weiß, dass es auch solche gibt, die zuviel reden, aber es gibt doch eine beträchtliche Menge, die nicht genug reden und so ihr eigenes Christenleben vergeuden. Nehmt die Trompete des Herrn Jesus und ruft mit lauter Stimme, und die Strömen werden zu fliesen beginnen.

Wir – das neue Israel – müssen das Laubhüttenfest feiern, indem wir die Allgenugsamkeit Gott gegenüber für uns, und von Gott uns gegenüber, proklamieren.

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