von
T. Austin-Sparks
Der zweite Korintherbrief ist, wie wir wissen, der Brief eines Dieners (Minister). Er sagt uns, was ein Diener vom göttlichen Standpunkt aus ist, wenn das Kreuz sein Werk tut. Moses, der Diener Gottes, wird sehr stark ins Blickfeld gerückt, wie er im Alten Bund gedient hat, wie er die Gedanken Gottes mitgeteilt und das offenbarte, was Gott im Sinn hatte. Genau das ist es, was ein Diener sein soll. Ein Diener, so sagt dieses Wort, ist jemand, der die göttlichen Gedanken aufzeigt, der den Sinn Gottes manifestiert. Wenn Moses aus dem Gesetz vorlas, dann leuchtete sein Angesicht, da wurde die Herrlichkeit Gottes durch als Knecht Gottes, als Diener Gottes zum Ausdruck gebracht. Das, bitte vergesst es nicht, war unter dem alten Bund, unter dem Bund der Zeichen, dem Bund der Symbole, dem Bund der Typologien. Zudem war es ein Dienst des Todes und der Verdammnis. Und nun, sagt der Apostel, haben wir einen andern Dienst, und dieser Dienst besteht darin, dass Gott im Angesicht Jesu Christi in unseren Herzen aufleuchtet. Das ist es, was ein Diener ist; und lasst es mich einfach und deutlich ausdrücken.
Es gibt im Neuen Testament keine solche Sache wie einen offiziellen Dienst. Gott hat in diesem Heilsabschnitt (dispensation) nie irgend welche Beamte eingesetzt, dass sie seine Diener sein sollten. Der Dienst ist die Angelegenheit einer Offenbarung Gottes im Angesicht Jesu Christi, die im Herzen aufleuchtet, und was mehr als alles andere jemanden zu einem Diener Gottes macht, ist das Maß der Offenbarung Christi im Leben; und wir alle sollten bereit sein, dem viel Platz einzuräumen. Es muss eine Offenbarung Gottes in eurem Herzen, in meinem Herzen sein, das uns zu einem Diener Gottes macht.
Der Ausweis für einen Dienst ist das Aufleuchten der Herrlichkeit Gottes im Angesicht Jesu Christi in unserem Herzen, und jeder, der diesen hat, kann ein Diener sein. Und jeder, der ihn nicht hat, hat kein Recht, sich selbst einen Diener zu nennen. Das Kreuz muss alle Vorstellungen von einem Dienst zerschlagen, die bloß berufsmäßigen Charakter haben, die alles andere als geistlich sind. Geistliche Gaben, geistliche Offenbarung, geistliche Erkenntnis, geistliche Ressourcen, geistliche Reichtümer – diese allein machen uns zu einem Diener Gottes.
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